Donnerstag, 2. November 2006
Sajama
Kurz vor der chilenischen Grenze...die wir auch beinahe noch ueberschritten haetten, der Weg uns aber doch in Bolivien weitergefuehrt hat,....
Sajama...Steppe,...weit und breit Steppe,...Srundenlange Fahrt, die aber immer spannender wird,...kommen wir weiter oder nicht?? Teilweise stehen wir ploetzlich mitten in der Pampa in einem Doerfli...es ist Markttag: es wird Lama und Alpakafell verkauft,...alles staubig,...Lehmhaeuser, wie in jedem bolivianischen Dorf,...fuellige Frauen in ihren Roecken, eingemummelt in alles moegliche, teilweise Wollstruempfe oder auch nicht,...lange Schwarze Zoepfe,...alle essen irgendwas,...
und mittendrin wir drei,...bissl verloren nach einer Fahrgelegenheit nach Sajama suchend. Antworten gehen -wie immer!!- von: "NEin Nein! da faehrt heut nix mehr! Gaar nichts...!!", bis: "jaja! die fahren da drueben! hier nicht! da drueben!", zu: "ja, wir fahren nach Sajama! ABer iwr haben keinen Platz mehr"-womit sie ausnahmsweise nicht unrecht haben!! Erstaunlich, wie vollgestopft Minibusse in Mittel-und Suedamerika sein koennen! Und wie noch erstaunlicher, dass immer wieder noch drei reinpassen!!!Bequem hats keiner- aber jammern tun bestimmt auch keiner!
Zum Dank amuesieren wir den ganzen Bus mit scheinbar unmoeglichen Fragen, wie z.B. "kann man Lamamilch trinken?" (wir erkennen am -leider seltenen- ausgelassenen Lachen, dass man das wohl nicht kann! Und Kaese kann man wohl auch nicht machen!). Und auch die Zauberstuecke, Minitheatereinlagen, Haendeschnappen,...fuer das Kind vor uns erheitert auch die unglaublich suesse Weibleinreihe hinter uns- bis sie dann seelig gleichzeitig einschlafen!! Was fuer ein Bild!
Wir tuckern also weiter durch verschiedene Steppengegenden umgeben von Vulkanen mit Schneespitze. Und ueberall Lamas und Alpakas. Bis wir dann im naechsten, noch kleineren, staubigen, ausgestorbenwirkenden Doerfli landen. In Lagunas. hm! Aha!
Die Dorftoilette ausprobiert (eine schulterhohe Mauer aus Steinen, davor als Sichtschutz geschickt ein Autoreifen platziert und halt ein Loch) und schon kommt ein Junge angesprungen und erzaehlt uns, dass sein Papa uns weiterfaehrt. Der hat wohl das einzige AUto im Dorf und verdient sich was nebenbei! Wir bekommen vom Jungen mit Plastikpistole "Geleitschutz" zum Papa! Prima!


(man achte vor allem auf unseren Geleitschutz im Hintergrund!!)

Weitergehts in einem urspruenglich Englischen Auto- das ganze Amaturenbrett wurde einfach komplett ummontiert,....irgendwas stimmt da nicht! ABer es faehrt! Wie so vieles hier erstunlicherweise noch faehrt...z.B. ein Reisebus, bei dem halt zwischendurch die Windschutzscheibe wieder mit Tesa gefestigt werden muss!!
Sajama haben wir an diesem Tag tasaechlich noch erreicht. Kalt, windig, sandig, Lehmhaeuser, mitten in der Steppe umrahmt von Vulkanen, im Nationalpark! Superschoen!!
In diesem Dorf werden die Touris nach Rotationsprinzip verteilt. So bekommt jeder mal was ab. Sehr gut!


(kochen. man achte auch auf die vielen liebevollen Details im Hintergrund. Eine Lehmhuette vollgestopft mit Kitsch!)

Kalt wars in unserer Lehmhuette dank den 25 Decken -oder besser Teppichen- waehrrend dem chlafen nicht. Die waren so schwer, dass man ganz ausser Atem war, bis man im Bett lag!
Sehr schoene Gegend! Sher schoen!! UNd so ruhig! Nur Lamas und Alpakas! Und Heisse Quellen, die brodeln und dank derer man im Fluesschen baden kann! Gut, weil dusche gibts nicht!


und mitten ins Idyll kommt ploetzlich eine Truppe Gebirgsjeager angespurtet, macht an den heissen Quellen pause und kocht darin ihre Eier...hae...denken wir uns alle, stehen alle ein bisschen bloed ums Loch rum und plaudern ein bisschen. Aha!

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